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Modernisierung des HEIZKRAFTWERKS

Das Heizkraftwerk am Hohen Feld versorgt seit der Inbetriebnahme im Oktober 1997 ca. 33.126 Haushalte und gewerbliche Kunden mit Strom und ca. 18.742 Haushalte und Unternehmen mit Fernwärme in der Oderstadt. Bisher wurde das Kraftwerk mit Braunkohlenstaub und Erdgas betrieben. Mit der Modernisierung des Kraftwerksstandortes stellen die Stadtwerke die umweltfreundliche und wirtschaftliche Wärme- und Stromversorgung in unserer Region sicher. Eine 52,1 MW-Gasmotorenanlage ermöglicht die Außerbetriebnahme des Braunkohlekraftwerkes. Ein Wärmespeicher wird zukünftig die optimale Fahrweise der Frankfurter Erzeugungsanlagen wesentlich unterstützen. Mit Fertigstellung der neuen Anlage wird der Betrieb ausschließlich auf das klimaschonendere Erdgas umgestellt.

Die Modernisierung Bautagebuch

Mehr Infos über die Modernisierung des Heizkraftwerks finden Sie im Bautagebuch.

Das Kraftwerk in Zahlen

Braunkohlestaubca. 60.000 t/Jahr
Erdgasca. 19 Mio. Nm³/Jahr
Braunkohlestaub 104 t/h

Abhitzekessel inkl. Zusatzfeuerung:

35 t/h
(Dampfparameter 500°C/100 bar)
1 ABB Dampfturbine V40 AHH – Außerbetriebnahme geplant    17,5 MW
5 MAN Gasmotoren 20V35/44G mit je 10,42 MW                            52,1 MW
erzeugte Fernwärmemenge jährlich280 Mio. kWh
davon in hocheffizienter Kraftwärmekopplung erzeugt90 %
davon werden im Wärmespeicher zwischengespeichert20 %
Spitzenlast Heißwassererzeuger auf Erdgasbasis10 %
Braunkohlestaubkessel inkl. Dampfturbine (Außerbetriebnahme geplant) ca. 6.800 h
Gasmotorenanlage ca. 3.200 h

Unter Kraft-Wärme-Kopplung versteht man die gleichzeitige Erzeugung von elektrischem Strom und Nutzwärme. Der Vorteil dieser Technologie ist die besonders hohe Nutzung der im Brennstoff gespeicherten Energie. Wärmekraftmaschinen, zu denen Gasturbinen, Motoren und Kraftwerke mit Wasserdampfkreislauf gehören, können die Energie der Brennstoffe physikalisch bedingt nur zu ca. 35-45% in Strom umsetzen. Der Rest geht bei der klassischen Stromerzeugung verloren. Der Verlust ist bei diesen Kraftwerken gut erkennbar an dem aufsteigenden Dampf über den Kühltürmen. Im Heizkraftwerk Frankfurt (Oder) wird diese Energie für die Erzeugung von heißem Wasser genutzt und als Fernwärme zur Beheizung von Wohnungen, Büros und Geschäften verwendet, womit sich Gesamtwirkungsgrade von 90% ergeben.

Die neue Gasmotorenanlage ist ein hoch flexibles Kraftwerk, welches am Tag mehrfach an- und abgefahren werden kann. Das Gasmotorenkraftwerk kann Wärme gekoppelt mit Strom produzieren, wenn der Strom benötigt wird, da überschüssige Wärme in den neu gebauten Wärmespeicher geladen werden kann. Dieser kann bis zu 360 MWh speichern und damit innerhalb eines Tages oder über Tage hinweg Wärme vorhalten. Die neue Anlage ist damit der ideale Partner für die erneuerbaren Energieträger, ein sogenanntes Residuallast-Kraftwerk.

Durch die gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom wird nur etwa 2/3 an Brennstoff benötigt, wie bei der getrennten Erzeugung von Strom im Großkraftwerk und Wärme in der heimischen Gastherme. Deshalb sehen viele Experten in der Kraft-Wärme-Kopplung einen wichtigen Baustein für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen (CO2) in der Zukunft. Mit einem neuen Gesetz zur Förderung  solcher Anlagen (KWK-Gesetz) hat der Gesetzgeber eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und für die Fernwärmenetze – als Grundlage dieser Technologie geschaffen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Modernisierung unseres Heizkraftwerks. Das neue und effizientere Gasmotorenkraftwerk spart einerseits durch seine höheren Wirkungsgrade als auch durch den Wechsel auf Erdgas CO2 ein. Man setzt bei der Verbrennung von Erdgas für die selbe Wärmemenge wesentlich weniger CO2 frei, als das bei Braunkohle der Fall ist. Dies, zusammen mit der höheren Effizienz der Neuanlage, führt zu einer erheblichen Reduzierung der spezifischen Emissionen durch die Errichtung der Gasmotorenanlage und Abschaltung der Kohleanlage.

Auch bei anderen Schadstoffen sind wir Spitze. Die neue Gasmotorenanlage verfügt über eine moderne Rauchgasreinigungsanlage bestehend aus einen SCR- und einem Oxikatalysator mit Harnstoffeinspritzung zur Reduzierung von CO und Stickoxiden, womit wir bei den Emissionen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen.

Rund um die Uhr, Tag für Tag erzeugt das Heizkraftwerk zusammen mit dem Spitzenheizwerk Nord Heizwasser und Strom. Das geht nur mit modernster Technik und einem hohen Grad an Automation. Doch keine Technik funktioniert ohne den Menschen. Neben unseren Mitarbeitern in der Leitwarte sorgt ein Team, bestehend aus Mechanikern und Automatisierungsspezialisten dafür, dass Verschleißteile rechtzeitig gewechselt und Störungen behoben werden. Einmal im Jahr wird das Kraftwerk komplett außer Betrieb genommen und einer umfassenden Revision unterzogen. Dabei findet auch die jährliche Prüfung der Sicherheitstechnik durch den TÜV statt. Während dieser Zeit versorgt das Heizwerk Nord unsere Kunden mit Fernwärme. Unsere Mitarbeiter planen die gesamte Revision, beschaffen erforderliche Ersatzteile und beauftragen Spezialfirmen. In unserem chemischen Labor werden wichtige Prozesswerte ständig überwacht und gesteuert, beispielsweise spielt die Qualität des im Fernwärmenetz eingesetzten Wassers eine wichtige Rolle für dessen Lebensdauer ebenso wie die Schmierölqualität für die der Motoren. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Vermarktung des erzeugten Stromes, beispielsweise an der Leipziger Strombörse, die Überwachung der Einhaltung behördlicher Auflagen sowie das Management der Energielieferungen.

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